Zum Schmunzeln und Nachdenken


Wer sagt denn, dass ein Hund nicht fliegen kann???

 

 

 

 

Chica - oder doch Lassie?

 

Aufgetaucht aus tiefem Schlaf - ein warmer Waschlappen fährt ein-, zwei-, dreimal über mein Gesicht.

Chica?

Zwanzig nach drei.

Ich setze mich im Bett auf.

Mehr als ich es sehen kann, spüre ich, wie ihre Augen mich ansehen:

Komm mit!

Dann nimmt sie ganz sanft meine Hand ins Maul und dirigiert mich zur Treppe.

Unten vor der Gartentür wartet Ivo.

Er hat ein Problem und muss ganz dringend mal raus.

 

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Zwölf Uhr

 

Zeit, sich ums Mittagessen zu kümmern.

Kartoffeln aufsetzen, Salat verlesen, die Putenschnitzel aus dem Kühlschrank nehmen.

Ich reiße die Packung auf und schiebe sie auf der Arbeitsplatte weit nach hinten.

Schließlich stelle ich die Pfanne schon einmal auf die Platte

und gieße ein wenig Öl hinein.

Das kann schön langsam heiß werden.

Da klingelt das Telefon.

Also ab ins Arbeitszimmer.

Das Gespräch zieht sich.

Endlich komme ich zurück zu meinem nun sicherlich recht heißen Öl.

Jetzt aber schnell das Fleisch in die Pfanne!

 

WELCHES  FLEISCH?!

 

Von unten aus der Ecke vor dem Kühlschrank  schauen mich zwei rehbraune Augen

vertrauensvoll an... 


 

Neulich beim Spazierengehen im Wald

 

Irgendetwas am Wegrand erregt die Aufmerksamkeit

unserer vierbeinigen Begleiter,

nein, eigentlich ist es nur Ivo, der stehen bleibt,

die Nase in den Boden bohrt und scharrt.

Chica ist längst weiter gelaufen.

Aber jetzt,

da muss doch was sein,

wenn der Große sich so wild gebärdet!

Also schleunigst zurück und mitgescharrt!

(Oder sollte das nur ein Trick von ihm sein, um sie ans Toben zu kriegen?

Auch nicht auszuschließen.)

Die Beute präsentiert sich als knapp armdickes und ebenso langes Aststück,

schneeig und glitschig,

aber prächtig zum Wegschleppen und Abjagen geeignet.

Chicas erster Versuch ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Sie fasst den schweren Prügel viel zu sehr seitlich,

er rutscht sofort aus ihrem Maul.

 

 

Jetzt Ivo!

Mehr Erfahrung und größere Kraft machen sich bezahlt.

Mindestens fünfzig Meter weit kann er mit dem Ast quer im Maul davonjagen,

dann holt auch ihn die Schwerkraft ein,

und der Ast liegt wieder auf dem matschigen Waldweg.

Schon kommt Chica angerast,

kämpft um das Holz und die Ehre,

beide rangeln eine Weile,

fassen schließlich jeder an einem Ende zu, und weiter geht die wilde Jagd.

Lange kann das natürlich nicht gut gehen, zu ungleich sind die Kräfte verteilt.

Aber was Ivo mit Stärke erreicht, macht Chica mit Schnelligkeit und Gewandtheit wieder wett.

So könnten die beiden noch stundenlang weiterspielen,

wenn,

ja, wenn da nicht plötzlich ein neuer Geruch im Wald wäre,

einer, dem man unbedingt nachspüren muss.

Und der armdicke, schneeige Ast liegt glitschig und vergessen am Wegrand...


 

 

Unser doppeltes Lottchen:

 

Chica und Binti

 

oder

 

Empathie !?

 

 

 

 

 

Abendessenszeit

Schon seit einer Viertelstunde liegen alle auf der Lauer:

Ivo wartet auf dem Bauch, eine Pfote unter das Kinn gestützt, auf dem Teppich,

Binti umschwirrt Herrchen, der sich in der Küche mit den Näpfen zu schaffen m,acht,

Und Chica - ja, WO IST CHICA???

 

Da läuft Binti zur angelehnten Flurtür.

Die ist leider ein bisschen schwer und vor allem von außen nicht so leicht zu öffnen.

Für Bintis ausgefeilte Technik kein Problem: 

Sie benutzt, anders als Ivo und Chica, nicht die Nase, sondern die rechte Pfote.

Schon kann Chica fröhlich wedelnd  eintreten und an der Vorfreude aufs Abendessen teilhaben.