Spaziergang  im  Dämmerwald  am  1. 12. 2013

Erst als wir schon auf der Autobahn Richtung Wesel fuhren, begann Petrus ganz leise die Wolkenvorhänge ein wenig beiseite zu ziehen, und die Sonne bekam eine Chance hindurchzublinzeln.  Gleich sah die Welt viel freundlicher aus und sie Laune hob sich.

Es war ein kleines Rudel, das auf achtundzwanzig Beinen loszog, sechs Menschen und vier Hunde. Von einigen hatten wir schon gewusst, dass sie diesmal nicht dabei sein konnten. Die Begrüßung war deswegen nicht weniger herzlich und auch unsere Vierbeiner hatten sich einiges zu erzählen: drei Rüden und eine muntere Hündin. Wäre doch gelacht, wenn sie die Herren nicht aufgemischt kriegte!




Und tatsächlich, es wurde ein völlig friedlicher, ent-

spannter Spaziergang durch den herbstlichen Wald. Die Hunde hatten die ganze Zeit zu tun mit Rennen und Springen über glitschige Baumstämme und wassergefüllte Gräben. Gelegentlich mussten auch die heiß gelaufenen Pfoten gekühlt werden . . .

Schon früh wurden die Schatten lang und zum guten Schluss - wie könnte es anders sein - kam der gemüt-liche Teil: die Einkehr beim adventlich geschmückten Gasthof Pannebäcker zu Kaffee und Kuchen oder was sonst das Herz begehrte.

Dazu gehörten - auch wie immer - die Gespräche über unsere Eurasier und ihre speziellen besonders liebenswerten Eigenheiten . . .



Spaziergang  im  Dämmerwald  am  14. 9. 2014

Ein ganz normaler Eurasierspaziergang an einem ganz normalen, ziemlich sonnigen Sonntag im September.

Viele Eurasier sind mit ihren Menschen gekommen, allein sieben (!) Rüden, dazu einige Hündinnen.


Man begrüßt sich, spielt ein bisschen...

Die Rüden brummen sich ein wenig an beim Warten an der Leine, bis es losgeht, benehmen sich aber letzten Endes doch ganz gut - was soll man da groß schreiben???


Zuerst geht es wie immer ein Stück an der Straße entlang, dann in den Wald. Hier ist es angenehm schattig. Wir Menschen unterhalten uns angeregt über dies und das, die Hunde haben genug mit sich selbst zu tun, mit Schnüffeln und Toben, sie springen in weiten Sätzen über Gräben und rasen querfeldein über Wiesen und Weiden, dass einem Hören und Sehen vergeht. Wir können nur darüber staunen, wie sie es schaffen trotz ihres rasanten Tempos punktgenau zu landen oder sich gegenseitig auszuweichen, ohne je zusammenzuprallen.

Ja - und  dann . . . dann  ist  da  dieses  traumhafte                                                                                       

Einmal untertauchen - Ganzkörperbad - oder doch lieber nur setzen?

Jedenfalls macht es Spaß, den Hunden sowieso, aber auch die Menschen sind begeistert und stehen mit gezückter Kamera dabei.

Nur nachher, als der Ausstieg aus dem Modderloch beginnt und das große Schütteln, da versuchen sie doch lieber ein wenig auf Abstand zu gehen.

Schlammspritzer sind nicht ganz die gewünschte Musterung auf Jacken und Hosen . . .

So schnell, wie es spritzt, kann man gar nicht gucken!


Spaziergang  im  Dämmerwald  am  6. 9. 2015

Das übliche stabile Septemberhoch lässt auf sich warten, wenn auch unsere Wetterfrösche es seit Tagen ankündigen - fragt sich nur, in welchem Zipfel unseres schönen Landes es erscheinen soll . . .

Wir fühlen uns eher wie im April. Schauer, Wind und schnell ziehende Wolken wechseln sich ab mit kurzen Zeiten warmen Sonnenscheins. Aber natürlich hält das keinen echten Eurasier zu Hause! So treffen sich mehr als ein Dutzend Menschen mit ihren Vierbeinern auf dem Parkplatz beim "Pannebäcker", begrüßen sich - und schon peitscht vom eben noch blau-weißen Himmel wieder ein heftiger Regenguss.

Kaum haben sich alle schleunigst zu ihren Autos zurückgezogen und hastig das Regenzeug ausgepackt, da lugt schon wieder die Sonne durch die Wolken und glänzt auf den letzten Regentropfen.

Und hier sind sie, die unbestreitbaren Stars des Tages: Aiko und Auryn-Sommer vom Tal der Mühlen, genau 3 Monate und 16 Tage jung.


Nach ihrem Umzug in die neue Familie sehen sie sich jetzt wieder  und erkennen sich offenbar schnell. Ein kurzes Zögern, freudige Überraschung - und gleich werden die alten Spiele wieder aufgenommen. Sommer begrüßt auch Mama Chica begeistert - Aiko hatte dies schon von einigen Tagen getan, als wir ihn zu Hause besuchten.

 

 

 

 

 

 

Schließlich machen wir uns auf den Weg.

Die Regenschirme können - zumindest vorerst- zugeklappt bleiben.

Zwar gibt es reichlich Pfützen,  aber was macht das schon?

Im Gegenteil, unsere Vierbeiner würden bestimmt sagen: "Glücklicherweise gibt es Pfützen!", - zum Trinken, zum Füße Baden, und außerdem füllen sie die bekannten und beliebten Matschlöcher so schön auf...

 

Und da ist es schon,

das erste Matschloch!

Nichts wie rein!

Auch die Welpen hüpfen  runter.

Bange Frage eines besorgten Menschen:

"Wer soll die denn jetzt da raus holen?"

 

Damit werden unsere Kleinen aber mächtig unterschätzt.

Die schaffen es nämlich genau so schnell wie die Großen, mit wenigen Sätzen wieder auf dem Weg zu landen und fröhlich weiter zu springen.

Inzwischen wird an der großen Kreuzung noch einmal besprochen, welchen Weg wir nehmen sollen um die Welpen nicht zu überfordern. Was die allerdings von solchen Überlegungen halten, sieht man auf den folgenden Bildern.


Der Weg wird also fortgesetzt.

Erst als wir alle gemütlich beim Pannebäcker in der guten Stube sitzen und Kaffee trinken, halten auch die beiden Kleinen die Zeit für gekommen, sich unter dem Stuhl von Herrchen oder Frauchen zu einem wohlverdienten Schläfchen zusammenzurollen. Jetzt ist ja sowieso nichts mehr los, jetzt verpasst man nichts.



Spaziergang  im  Dämmerwald  am  6. 12. 2015

Als wollte der Dämmerwald beweisen, dass er seinen Namen zu Recht trägt, so trübe begann am Niederrhein der 2. Adventssonntag dieses Jahres.

Déjà-vu?

Genauso schrieb ich nämlich am 1.12.2013, also vor fast genau zwei Jahren, nur war es damals der 1. Advent...

Leider ist für heute keine Wetterbesserung in Sicht, im Gegenteil, für den Nachmittag ist Regen angesagt. Außerdem kann Chica nicht mit, sie ist immer noch "zu heiß". Das ist besonders schade, weil ihre Kinder Aiko, Eliza und Sommer mit ihren Menschen auch kommen wollen. Da aber gerade in Wesel meist viele Rüden mitlaufen, möchten wir ihr den Stress mit dem Kampf gegen die Übermacht der "Männer" natürlich nicht zumuten - und auch denen solche Aufregung ersparen! Chica bleibt also gemütlich zu Hause mit Herrchen.

Je weiter wir nach Norden fahren, umso mehr reißt die Wolkendecke auf, und als wir schließlich beim Pannebäcker auf dem Parkplatz aussteigen, empfängt uns strahlender Sonnenschein - leider nur für kurze Zeit. Bald verschwindet sie Sonne wieder hinter dicken Wolken. Zumindest der angekündigte Regen bleibt aber aus.

Die große Überraschung liegt diesmal in der Menge der Teilnehmer, über dreißig Menschen und mindestens fünfzehn Hunde! Genaues Zählen war kaum möglich, alles wuselte nur so durcheinander. Vielleicht kann mir da jemand, der es besser weiß, auf die Sprünge helfen!? Die folgende Collage erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit, aber sie zeigt die große Vielfalt der Farben und auch der Gesichter. Unten in der Mitte sind die drei vom Tal der Mühlen zu sehen, die beim letzten Wesel-Spaziergang im September noch Welpen waren...

 

So ziehen wir dann nach einer kurzen Vorstellungsrunde los Richtung Wald.

Schließlich wartet die Meute auch längst darauf, sich richtig austoben zu können.

Mit von der Partie sind Hundefreunde, die sich über Verhalten und Aussehen von Eurasiern informieren möchten, ehe sie sich entscheiden, ein solches neues Familienmitglied bei sich aufzunehmen. Wo könnte man das besser als bei einem Spaziergang?

Da gibt es viel zu beobachten und eine Menge Fragen werden gestellt. Auch die Verwunderung darüber, wie unterschiedlich Welpen aus demselben Wurf aussehen können, wie "bunt" ein Wurf manchmal ist, kommt zum Ausdruck.

 

Währenddessen jagen die Vierbeiner über die Wiesen und durch den Wald, kehren immer mal wieder zu ihren Menschen zurück und freuen sich ihres Lebens. Auch das berühmte große Schlammloch wird natürlich besucht. Aber heute geht es sogar beim Schütteln mehrheitlich gesittet zu.

 

Nur die Halbstarken, allen voran Sommer und Aiko, können es natürlich nicht lassen mit größtem Vergnügen ihre Kräfte zu messen, kritisch beäugt von einem erfahrenen erwachsenen Kämpfer:

Auch dieser Tag klingt aus bei Kaffee und Kuchen in der guten Stube des Gasthofs Pannebäcker.

Sogar der Nikolaus lässt sich noch kurz blicken...

 

Alles Gute

für Hund und Mensch!



Spaziergang im Dämmerwald am 6.3.2016

 

Wieder einmal ist es so weit: Wir machen uns auf zum Dämmerwald. Von Frühling keine Spur an diesem ersten Märzsonntag 2016. Zumindest in Schwalmtal kleidet sich der Himmel in Grautöne. Wir sind noch nicht lange unterwegs, als heftiger Schneeregen auf uns niederprasselt. Das kann ja heiter werden!

Über dem Ruhrgebiet allerdings, wo man ja längst nicht mehr nur Kohlenstaub atmet, wird es zunehmend hell. Immer größere blaue Flecken zeigen sich, die Sonne lässt sich blicken.

Auf dem Parkplatz beim "Pannebäcker" ist es ziemlich voll. Das wundert uns immer wieder, so abgelegen wie dieses Gasthaus ist! Auch einige Eurasier sind schon da, und wir werden freudig begrüßt - vor allem die Hunde!

Ein paar Minuten warten wir noch, weil noch mehr Teilnehmer angemeldet sind, die aber dann doch nicht kommen. Schließlich geht es los.


 

Im Wald stehen noch große temporäre Teiche, Schneeglöckchen schmücken die Wegränder.

 

Tatsächlich bleibt es trocken, Schirme und Kapuzen werden nicht benötigt.

Selbst unsere Hunde werden nur stellenweise und je nach Intensität des Eintauchens in die berühmter Dämmerwälder Schlammlöcher nass.

Die Welpen vom Tal der Mühlen, beim Septemberspaziergang des letzten Jahres noch niedliche Wollknäuel von dreieinhalb Monaten, im Dezember freche Jungspunde, fallen mit knapp zehn Monaten zwischen den erwachsenen Tieren inzwischen größenmäßig kaum noch auf - außer dem geschulten Auge natürlich.

 

Aiko, der auch diesmal mit von der Partie ist, muss sich allerdings von den gestandenen Rüden das eine oder andere Wörtchen sagen lassen nach dem Motto: "Mach dich nicht mausig, du Knirps!" Instinktsicher lässt er sich gleich zu Boden fallen und unterwirft sich: "Lasst mich, ich tu euch nichts, ich bin doch noch klein!"

 

Ebenso instinktsicher drehen Harry und Ivo ab. Alles klar!

                                                                                                                                                    

 

Einen neuen Star gibt es auch:

 

                     Ashes vom Denzinger Bach.

 

Süße zehn Wochen alt, und gerade mal eine Woche bei ihrem neuen Rudel, ist sie immer mitten im Gewusel. 

 

Naja, der große Kamerad Archie passt schon auf!

Die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele.

 

Ab und zu kommt dann Herrchen und es geht für ein Weilchen auf den Arm. Aber nicht für lange, dann sucht sie schon wieder Kontakt zu den "Großen".


Eine besondere Attraktion ist heute die "Insel mit zwei Bergen", der Riesensandhaufen an der Weggabelung. Hier macht das Toben und Rasen richtig Spaß, und manch einer nimmt dabei gleich Tarnfarbe in Curry an...

Ensha erklärt jedem ganz deutlich:

                   "Mein Berg!" 

 

Und so überwacht und verteidigt sie ihn gegen alle eventuellen Konkurrenten.

 

Wieder einmal klingt ein wunderschöner Spaziergang durch den Dämmerwald aus bei Kaffee und Kuchen im "Pannebäcker". Die unterwegs begonnenen Fachsimpeleien werden noch eine Weile fortgesetzt, bis es Zeit für die Heimfahrt ist.

Nicht nur  Aaron, Archie,  Ashes, Chica, Djeanny, Ensha, Harry, Ivo, Rifka  und wie sie alle heißen, freuen sich auf den 5. Juni, wenn es wieder heißt: "Auf nach Wesel!"


Spaziergang im Dämmerwald am 4. 9. 2016

 

Die Natur ächzt unter der Hitze, selbst die Brennnesseln an unserem täglichen Spazierweg lassen seit Tagen alle Blätter hängen - und ausgerechnet für Sonntag als den einzigen Tag weit und breit ist reichlich Regen und Sturm, möglicherweise auch Gewitter, angesagt! Ob es sich da überhaupt lohnt zum Eurasierspaziergang zu fahren? Wenn es beim Pannebäcker voll ist, macht uns der Duft von etlichen nassen Hunden in der Gaststube nicht sonderlich beliebt...

"Der Spätsommer macht Pause", hieß es am Freitag im Wetterbericht.

"Der Spätsommer macht eine kurze Pause", wurde uns am Samstag angekündigt.

Lässt das vielleicht doch noch hoffen? Gerade als wir Ivo und Chica ins Auto packen, kommt ein gründlicher Schauer herunter. Aber insgeheim vertraue ich dem Regenradar der Niederländer, und das hat ab Mittag Besserung - sogar ohne Regen - versprochen!

Vorläufig ist davon allerdings noch nichts zu spüren. Es schüttet wie aus Kübeln, in Strömen fließt das Wasser an den Straßenrändern ab, manchmal bleibt es aber auch mitten auf der Fahrbahn als See stehen, Aquaplaning vom Feinsten! Auf manchen Autobahnabschnitten wird "60" angezeigt, Autofahrer schalten die Warnblinkanlage ein oder bleiben einfach am Fahrbahnrand stehen. Scheibenwischer schaffen selbst im Eiltempo keine klare Sicht, nichts geht mehr. Umkehren nach mehr als der halben Strecke? Auch nicht sinnvoll, zumal mit dem Gedanken im Hinterkopf... (s.o.)

Was plötzlich kurz vor der Abfahrt von der Autobahn geschieht - wenn auch nicht "wie aus heiterem Himmel" - beschert uns aber einen ziemlich heiteren Himmel:

Die Wolken reißen auf, der Regen lässt nach und hört schließlich ganz auf - zwischen dem ersten und letzten dieser Fotos liegen genau drei Minuten!

 

 

Auf dem Parkplatz beim "Pannebäcker" empfangen uns Leute, die ihren Anorak bestenfalls aus Vorsicht umgebunden haben, und beim Spaziergang bleibt der Regenschutz meist sogar im Auto.

 

 

Sollte Petrus Eurasierliebhaber sein???

 

Wir warten noch ein wenig, aber viele, die sonst fast immer dabei waren, haben sich vermutlich vom schlechten Wetter abschrecken lassen. Schließlich ziehen wir als kleine Truppe mit acht Zwei- und sieben Vierbeinern los. Die älteren Jungs werden räumlich ein bisschen getrennt oder kommen mal öfter an die Leine, um jedwede "unheilige Allianz" zu verhindern. Das klappt dann gut.


Etliche idyllische Wege zweigen immer wieder ab, aber es sind ausnahmslos Holzwege. Manchmal mutieren sie auch zu echten Wasserwegen, denn mäandrierende Bäche gibt es zuhauf.

Das ist es ja gerade, was unsere Vierbeiner im Dämmerwald so magisch anzieht:

die Schlammlöcher!


 

 

Nach solchen Strapazen klingt der Nachmittag aus

mit wohlverdienten Leckereien beim Gasthof Pannebäcker für die Menschen und einem gemütlichen Schläfchen unter dem Tisch für die Hunde - verbunden mit der heimlichen Hoffnung, es könnte vielleicht ein Stückchen Schinken den Weg hinunter finden...

 

 

Auf Wiedersehen am 4. Dezember!

 



Spaziergang im Dämmerwald am 4. 3. 2018

Nachdem der Dezember-Spaziergang wegen Schneefall und der Gefahr von Straßenglätte leider ausgefallen war, sah es zunächst Anfang März auch nicht viel besser aus. Der Spätwinter hatte die ganze Republik fest im Griff, selbst am Niederrhein fielen die Nachttemperaturen auf fast -10°, und unsere Eurasier spazierten über fest zugefrorene Teiche und Gräben. Ja, manchmal rutschten sie auch aus,  aber vier Beine sind da sehr nützlich...

Endlich, am Samstag, war es mit dem Frost vorbei, und Deutschland - zumindest der Westen - begann langsam aufzutauen. Noch war es allerdings unklar, ob unsere niederländischen Freunde mit Benito der Vorhersage trauen und sich auf den immerhin 200 km langen Weg machen würden, um die "Familienzusammenführung" zu ermöglichen. Das wollten sie erst am Sonntagmorgen entscheiden.

Und da kamen sie tatsächlich:

Benito samt Frauchen und Herrchen! Große Begrüßung auf dem Parkplatz beim "Pannebäcker" - ob aber Binti und Benito sich wieder erkannten, blieb uns zweifelhaft, sie hatten sich doch über ein halbes Jahr lang nicht gesehen.

Und Mama Chica? Ganz sicher sind wir uns auch da nicht, aber manche Reaktion deutete doch darauf hin, dass der "Kleine" ihr nicht ganz fremd war...

Ivo empfand die Jundspunde - auch Aiko war natürlich da - offenbar nicht als Konkurrenz, er nahm kaum Notiz von ihnen. 

 

Hübsch ist er geworden, mit seinen zehn Monaten macht er schon was her! Aber mit Sicherheit "kommt da noch was"!


 

 

 

Nach ausführlicher Begrüßung geht es schließlich ab zum Rennen und Toben im Wald, gelegentlich unterbrochen von einer kleinen Stärkung für die Fitness. Da sitzt jeder dann gern mal einen Moment still. nur zu lange darf es nicht dauern...




 

Während die Vierbeiner testeten, ob das Eis auf den Gräben noch trug oder sich am frischen Wasser gütlich taten, spazierten die zugehörigen Zwei-beiner entspannt durch den sonnigen Wald, natürlich in Eurasiergespräche vertieft!

Bei + 10° selbst im Schatten konnte man es gut aushalten! Selbstverständlich gab es anschließend 

Kuchen oder herzhaftes beim Gasthof Pannebäcker.

Wieder mal ein rundum gelungener Nachmittag!

 

Schade, dass der Juni-Spaziergang ausfallenmuss.


Spaziergang im Dämmerwald am 3. März 2019

Vieles ist geplant für diesen ersten Märzsonntag:

Drei junge Hunde sollen für die Zuchttauglichkeitsprüfung vermessen werden, für 13 Uhr ist der traditionelle Spaziergang angesetzt mit nachfolgendem Kaffeetrinken und schließlich ist noch ein Züchtergespräch vorgesehen zum Thema

"Chancen und Schwierigkeiten der Deckrüdenauswahl,

                                                                                      das Anforderungsprofil des Rüden".

Interesse gibt es genug und dementsprechend viele Anmeldungen. Der Einzige, der uns nicht besonders gewogen scheint, ist Petrus. Er schickt reichlich Regen und Sturm. Bekanntlich gibt es aber für Hundemenschen kein schlechtes Wetter - Sie wissen schon, wie der Spruch weitergeht...

Also kommen zunächst Metermaß und Schreibblock bzw. Formulare zum Einsatz. Eurasiergemäß sind die Jungspunde nicht besonders begeistert davon, dass fremde Hände sie abtasten und überhaupt so nahe kommen, aber mit viel gutem Zureden und ein bisschen Bestechung kommt man doch schließlich zum Ziel.

Viele genaue Maße müssen genommen werden von Rücken- und Halslänge über Rist- und Kruppenhöhe, Brustumfang und Schädellänge bis hin zum Schnauzenumfang - und noch einige mehr.

Dann folgt die Begutachtung der Gesamterscheinung. Wie kräftig oder elegant ist mein Hund? Ist der Eindruck eurasiertypisch oder zeigt er eine starke Tendenz zum Chow-Chow, zum Wolfsspitz oder zum Samojeden? Wie sind Beschaffenheit, Färbung und Struktur des Fells? Besondere Beachtung finden auch Kopf und Ausdruck. Ohren, Augen, Nase, Fang - nichts entgeht den kritischen Blicken und wird sorgfältig protokolliert.

Ganz wichtig ist immer auch die Beurteilung von Wesen und Verhalten eines Hundes. Nicht alle Einzelheiten können dabei vor Ort überprüft werden, manches muss einfach vom Halter erfragt werden. Von Vorteil ist es auf jeden Fall, wenn der Körmeister den Hund aus entspannteren Situationen schon kennt und eventuelle Stressreaktionen richtig einordnen kann.

Inzwischen hat der Regen (vorübergehend!) fast aufgehört. Allmählich treffen auch die "normalen" Spaziergänger ein und sammeln sich auf dem Parkplatz.

Hier steigt auch gerade noch einer aus...

...und diese zwei schauen sich

schon munter nach Gleichgesinnten um...


Und dann geht es auch endlich los!  Aber - nein! - heute nehmen wir nicht den Mirjamweg. Bei dem unsicheren Wetter ist er uns einfach zu weit.

Außer uns sind nicht viele Leute unterwegs im Wald. Wer heute etwas unternimmt, hat meist karnevalistische Ambitionen. Selbst hier, weit weg von Köln und Düsseldorf, erst recht von Mainz, treffen wir einige Jecken. 

Unsere Vierbeiner interessieren sich allerdings mehr für das frische grüne Gras am Wegrand, das schon sprießt und für alles mögliche Andere auf dem Weg und abseits des Weges...


 

Da auf den Wiesen aber deutliche Spuren von etlichen Wildschweinen zu erkennen sind, ist uns das Abdüsen in Wald und Feld doch etwas unheimlich.


Natürlich ist, wie immer beim Spaziergang im Dämmerwald, das schönste Schlammloch schnell gefunden - und zur Körperpflege genutzt! So machen das wohl auch die Schwarzkittel...

Anscheinend haben sie aber heute keinen Badetag, unser Glück!

Na, freudiges Grunzen gehört?

Freiwillige Rückkehr oder zwangsweise Abkehr vom Abenteuer, weil Herrchen nicht einverstanden ist mit dem Ausflug?

Dabei ist man zu zweit doch sooo stark!


 

 

 

Petrus ist wohl der Ansicht, unser Spaziergang sei lang genug: Der Regen nimmt zu und wir flüchten ins Trockene zu Kaffee und Kuchen oder einem herzhaften Imbiss.

Anschließend wollen wir ja noch etwas über das Procedere bei der

Rüdenauswahl erfahren.

 


Nachdem sich beim Gasthof Pannebäcker alle gestärkt haben, referiert die Hauptzuchtleiterin der ZG Birgit Ahmann über Chancen und Schwierigkeiten bei der Auswahl eines Deckrüden. Sehr Vieles muss bedacht und berücksichtigt werden, worüber sich vor allem Erstzüchtervermutlich bisher kaum Gedanken gemacht haben: Entscheidendes Ziel, auf das es hinzuarbeiten gilt, ist der Rassestandard, für Eurasier FCI Nummer 291. Dort sind ideales Aussehen und Wesen genau beschrieben. Sowohl der Rüde als auch die Hündin müssen für eine Verpaarung bestimmte Bedingungen erfüllen, die in der Zuchtordnung der ZG niedergeschrieben sind.

Viele unterschiedliche Gesichtspunkte bestimmen die Auswahl des Rüden für eine Hündin. Ihr Profil entscheidet, welches Profil der Rüde haben muss für einen optimalen Zuchterfolg - soweit dieser von Menschen planbar ist.

Sollen vorhandene Zuchtlinien erhalten, weitergeführt, gefördert werden? Soll der Genpool erweitert werden durch einen "externen" Rüden, wobei auch bisher in der ZG eher unbekannte Merkmale evident werden können - erwünschte wie unerwünschte. Nicht nur die Zuchttiere selbst werden begutachtet, jeweils die ganze Verwandtschaft wird einer Prüfung unterzogen, damit eventuelle "Mängel" des einen Hundes durch die Vorzüge des anderen ausgeglichen werden können. Risiken und Chancen müssen gewissenhaft gewichtet werden, denn auch hier gilt: Nobody is perfect!

Immer wieder werden von Teilnehmern ergänzende Fragen gestellt oder eigene Erfahrungen eingebracht, manchmal ergibt sich eine lebhafte Diskussion.

Interessant wäre es gewesen, an einem konkreten Beispiel mehr über den Einsatz der Datenbank und ihre Möglichkeiten zu erfahren. Vielleicht lässt sich das ja später einmal realisieren.